• Mahnmal Bittermark
In der Bittermark, einem Stadtwald im südlichen Stadtbezirk Dortmund-Hombruch, erinnert seit 1958 ein Mahnmal an die etwa 300 Häftlinge, die von März bis April 1945 in der Bittermark und im Rombergpark von der Gestapo erschossen wurden.
Bild:Dortmund, um 1965, Das Mahnmal in der Bittermark, Stadtarchiv Dortmund
Dortmund, um 1965, Das Mahnmal in der Bittermark, Stadtarchiv Dortmund

Bild:Dortmund, 2006, Das Mahnmal, Matthias Bigge
Dortmund, 2006, Das Mahnmal, Matthias Bigge
Von Dezember 1944 bis März 1945 führte die Staatspolizeistelle Dortmund, eine Dienststelle der Gestapo, mehrere Verhaftungen in Widerstandsbewegungen durch, die seit 1943 im südwestfälischen Raum aktiv waren. Die Verhafteten brachte die Gestapo in ihr Dienstgebäude in Dortmund-Hörde. Außer den etwa dreißig Widerstandskämpfern befanden sich im März 1945 noch etwa 200 weitere Häftlinge im Gefängnis der Gestapo in Dortmund-Hörde, viele von ihnen ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Von März bis Anfang April 1945, auch an den Osterfeiertagen, exekutierte die Gestapo diese Häftlinge in mehreren Erschießungsaktionen. An verschiedenen Orten im Süden Dortmunds, unter anderem im Rombergpark und in der Bittermark, einem Stadtwald, erschossen Angehörige der Gestapo die Häftlinge zumeist in Bombentrichtern, die dann zugeschüttet wurden. Die letzte Erschießung führte die Gestapo am 12. April 1945 durch, einen Tag vor der Ankunft amerikanischer Truppen in Dortmund.
Bild:Dortmund, um 1965, Das Mahnmal in der Bittermark, Stadtarchiv Dortmund
Dortmund, um 1965, Das Mahnmal in der Bittermark, Stadtarchiv Dortmund

Bild:Dortmund, 2006, Das Mahnmal, Matthias Bigge
Dortmund, 2006, Das Mahnmal, Matthias Bigge
Etwa 300 Gefangene erschoss die Gestapo im Süden Dortmunds in März und April 1945. Etwa dreißig von ihnen waren Angehörige von Widerstandsbewegungen, unter ihnen viele Kommunisten. Die meisten Opfer waren ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, vor allem aus der Sowjetunion, aber auch aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Jugoslawien und Polen stammten Opfer.
Bild:Dortmund, 2006, Detailansicht des Mahnmals, Matthias Bigge
Dortmund, 2006, Detailansicht des Mahnmals, Matthias Bigge

Bild:Dortmund, 2006, Das Mahnmal, Matthias Bigge
Dortmund, 2006, Das Mahnmal, Matthias Bigge
Etwa eine Woche nach der Ankunft amerikanischer Einheiten in Dortmund mussten Mitglieder der NSDAP am 19. April 1945 die Toten in der Bittermark exhumieren. Ein Teil der Toten wurde in einem Grab in der Bittermark bestattet, die übrigen auf Friedhöfe in Dortmund-Hörden umgebettet. Seit 1956 besteht Kontakt zwischen der Stadt Dortmund und dem französischen Verband der Arbeits- und Zwangsdeportierten. Der Verband beteiligte sich am Bau des Mahnmals in der Bittermark. Am Karfreitag 1958 wurde ein unbekanntes Opfer der Erschießungen in dem vom französischen Künstler Léon Zack als Krypta gestalteten Mahnmal bestattet. 1960 wurde das mit Reliefs von Karel Niesrath erweiterte Mahnmal eingeweiht. Das Innere der Krypta gilt als französisches Staatsgebiet. Am Mahnmal findet jedes Jahr am Karfreitag eine Gedenkfeier statt.
Bild:Dortmund, 2006, Detailansicht des Mahnmals, Matthias Bigge
Dortmund, 2006, Detailansicht des Mahnmals, Matthias Bigge

Bild:Dortmund, 2006, Detailansicht des Mahnmals, Matthias Bigge
Dortmund, 2006, Detailansicht des Mahnmals, Matthias Bigge
Name
Mahnmal Bittermark
Adresse
Bittermark
44227 Dortmund
Öffnungszeiten
Das Mahnmal ist jederzeit zugänglich.