• Dokumentation Obersalzberg
Die »Dokumentation Obersalzberg« zeigt Besuchern die Geschichte des Nationalsozialismus und die damit verbundene Geschichte des »Berghofes«. Von 1933 bis 1945 ließ Adolf Hitler an sein Ferienhaus auf dem Obersalzberg weitere Gebäude anbauen und setzte den »Berghof« auch als Regierungssitz neben Berlin ein.
Bild:Berchtesgaden, zwischen 1933 und 1945, Die Einfahrt zum »Berghof«, rechts oben das Haus Adolf Hitlers, Bundesarchiv, Bild 183-1999-0412-502, Heinrich Hoffmann
Berchtesgaden, zwischen 1933 und 1945, Die Einfahrt zum »Berghof«, rechts oben das Haus Adolf Hitlers, Bundesarchiv, Bild 183-1999-0412-502, Heinrich Hoffmann

Bild:Berchtesgaden, 2012, Außenansicht der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Berchtesgaden, 2012, Außenansicht der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Hitler besuchte den Obersalzberg, einen Vorberg des Kehlsteins in den Berchtesgadener Alpen zum ersten Mal 1923. Danach kehrte er oft nach Obersalzberg zurück und mietete ab 1928 das Haus Wachenfeld, das er 1933 auch kaufte. In den folgenden Jahren wurde das Landhaus zum »Berghof« erweitert und umgebaut, in dem Hitler auch Regierungsgeschäften nachging und Staatsgäste empfing. Weitere nationalsozialistische Politiker und Funktionäre zogen auf den Obersalzberg: Hermann Göring, Albert Speer sowie Martin Bormann. Ab 1937 wurde der »Berghof« offizieller Regierungssitz mit der Einrichtung der »Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden«. Zudem entstanden weitere Gebäude, unter anderem eine SS-Kaserne und später eine unterirdische Bunkeranlage. Damit wurde der Obersalzberg zum »Führersperrgebiet« und war für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Wichtige Entscheidungen traf die nationalsozialistische Führung auf dem »Berghof«, so zum Beispiel als Hitler die Wehrmachtsgeneräle am 22. August 1939 am Obersalzberg über den bevorstehenden Krieg gegen Polen unterrichtete. Am 25. April 1945 zerstörten britische Bomber das Gelände.
Bild:Berchtesgaden, zwischen 1933 und 1945, Die Einfahrt zum »Berghof«, rechts oben das Haus Adolf Hitlers, Bundesarchiv, Bild 183-1999-0412-502, Heinrich Hoffmann
Berchtesgaden, zwischen 1933 und 1945, Die Einfahrt zum »Berghof«, rechts oben das Haus Adolf Hitlers, Bundesarchiv, Bild 183-1999-0412-502, Heinrich Hoffmann

Bild:Berchtesgaden, 2012, Außenansicht der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Berchtesgaden, 2012, Außenansicht der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Der Obersalzberg war ein Ort, an dem Verbrechen des Nationalsozialismus geplant und entschieden, aber nicht begangen wurden. Gleichzeitig war er ein Ort der Propaganda, an dem sich Hitler für die Öffentlichkeit als Privatmann inszenierte.
Bild:Berchtesgaden, 1938, Der Architekt und spätere Rüstungsminister Albert Speer und Hitler bei einer Besprechung, Bundesarchiv, Bild 183-2004-0312-500, Heinrich Hoffmann
Berchtesgaden, 1938, Der Architekt und spätere Rüstungsminister Albert Speer und Hitler bei einer Besprechung, Bundesarchiv, Bild 183-2004-0312-500, Heinrich Hoffmann

Bild:Berchtesgaden, 2012, Blick in die Dauerausstellung, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Berchtesgaden, 2012, Blick in die Dauerausstellung, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Nach der Besetzung des Obersalzberges durch US-Truppen wurde das Gebiet zum militärischen Sperrgebiet erklärt. 1949 übergaben die Alliierten den Obersalzberg in das Eigentum des Freistaates Bayern. 1952 wurden die Ruinen des »Berghof« und angeschlossener Gebäude gesprengt, um die Anziehungskraft des Ortes auf Bewunderer des Nationalsozialismus zu tilgen. Das Kehlsteinhaus auf dem Gipfel des Kehlsteins und das ehemalige Hotel Platterhof wurden weiter genutzt: Das Kehlsteinhaus wurde seit 1952 verpachtet und beherbergt bis heute ein Restaurant. Von 1953 bis 1996 nutzte die US-Armee das ehemalige Hotel Platterhof als »Armed Forces Recreation Center«, Soldaten und ihre Familien konnten sich in der Anlage erholen. 1996 übergaben die Amerikaner auch das Gelände auf dem Obersalzberg zur Nutzung an den Freistaat Bayern. Im Jahr 1999 eröffnete das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin die »Dokumentation Obersalzberg«.
Bild:Berchtesgaden, 2012, Außenansicht der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Berchtesgaden, 2012, Außenansicht der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG

Bild:Berchtesgaden, 2012, Bunkeranlage in der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Berchtesgaden, 2012, Bunkeranlage in der Dokumentation Obersalzberg, Institut für Zeitgeschichte / Foto: wunschkind medienproduktion KG
Name
Dokumentation Obersalzberg
Adresse
Salzbergstraße 41
83471 Berchtesgaden
Telefon
+49 (0)8652 947 960
Fax
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Web
http://www.obersalzberg.de/
E-Mail
info@obersalzberg.de
Öffnungszeiten
November bis März: Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 15.00
April bis Oktober: Montag bis Sonntag 9.00 bis 17.00
Geschlossen am 1. Januar und 1. November sowie am 24., 25. und 31. Dezember.
Angebot
Dauerausstellung, Wechselausstellungen, Führungen, Workshops für Schulklassen, Seminare für Gruppen der Bundeswehr, Lehrerfortbildungen, Winterausstellungen, diverse Veranstaltungen