• Denkmal »Trauernde Mutter«
Am 21. Oktober 1965 wurde im zentralrussischen Rudnja das Denkmal »Trauernde Mutter« eingeweiht, das an die Opfer von Massenerschießungen der SS 1941/42 erinnert.
Bild:Rudnja, o. D., Denkmal »Trauernde Mutter«, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, Moskau
Rudnja, o. D., Denkmal »Trauernde Mutter«, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, Moskau
Die deutsche Wehrmacht besetzte Rudnja am 14. Juli 1941. Vor dem Krieg waren achtzig Prozent der Bewohner des kleinen Ortes Juden. Bald richtete die Besatzungsmacht ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung ein, wo etwa 1.200 Menschen zusammengedrängt wurden. Im Dezember 1941 meldete die SS-Einsatzgruppe B die Erschießung von 835 Juden in ihrem Bericht. Im April 1942 führte das Einsatzkommando 8 weitere Erschießungen mehrerer Hundert Juden durch.
Bild:Rudnja, o. D., Denkmal »Trauernde Mutter«, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, Moskau
Rudnja, o. D., Denkmal »Trauernde Mutter«, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, Moskau
Zwischen 835 und über 1.000 Juden aus Rudjna bei Smolensk ermordeten Angehörige des SS-Einsatzkommandos 8 zwischen Oktober 1941 und April 1942.
Bild:Rudnja, o. D., Inschrift des Denkmals, in der Juden nicht genannt werden, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, Moskau
Rudnja, o. D., Inschrift des Denkmals, in der Juden nicht genannt werden, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, Moskau

Am 21. Oktober 1965 wurde in Rudnja das Denkmal »Trauernde Mutter« eingeweiht. Die Plastik stammt vom Bildhauer Lew Kerbel (1917–2003), der unter anderem das Kriegerdenkmal in den Seelower Höhen und das Karl-Marx-Denkmal in Chemnitz geschaffen hatte. Die Inschrift nennt auch die wenigen bekannten Namen der jüdischen Opfer, ohne ihren jüdischen Glauben kenntlich zu machen. Auf der Gedenktafel steht: »Hier wurden die sterblichen Überreste von mehr als 1.200 Menschen - Frauen, Kindern und Alten - beigesetzt, die am 20. Oktober 1941 von den deutsch-faschistischen Besatzern im Panzerabwehrgraben bei der Stadt Rudnja im Gebiet Smolensk erschossen wurden. Einige, die nicht tödlich getroffen worden waren, sind bei lebendigem Leibe verscharrt worden.«
Name
Pamjatnik »Skorbjaschtschaja mat'«
Telefon
+7 081 414 187 7
E-Mail
holofond@mtu-net.ru
Öffnungszeiten
Das Denkmal ist jederzeit zugänglich.