Vor dem Krieg lebten in der ukrainischen Stadt Berditschew Zehntausende Juden. Fast alle wurden während der deutschen Besatzung ermordet. An einer der Mordstätten, in der Nähe des Dorfes Chashyn, wurde 2019 ein neues Denkmalensemble eingeweiht.
Berditschew (ukrainisch: Berdytschiw) war vor dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens. Der Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung betrug etwa 40 Prozent.
Die deutsche Wehrmacht besetzte Berditschew am 7. Juli 1941. Während der Zeit der deutschen Besatzung ermordeten deutsche Einheiten mithilfe lokaler Milizen fast alle Juden Berditschews und Umgebung in einer Serie von Massenerschießungen.
Eine der wichtigsten Erschießungsstätten war ein Waldstück in der Nähe des Dorfes Chashyn, etwa sechs Kilometer südlich vom Zentrum Berditschews entfernt. Vermutlich in den letzten Tagen des August 1941 ermordete eine Sondereinheiten unter dem Kommando des Höheren SS- und Polizeiführer Russland-Süd Friedrich Jeckeln etwa 1.300 jüngere jüdische Frauen und Männer aus dem Ghetto Berditschew an dieser Stelle.
An diesem Ort ermordeten deutsche Einheiten immer wieder Juden und sowjetische Kriegsgefangene.
Die deutsche Wehrmacht besetzte Berditschew am 7. Juli 1941. Während der Zeit der deutschen Besatzung ermordeten deutsche Einheiten mithilfe lokaler Milizen fast alle Juden Berditschews und Umgebung in einer Serie von Massenerschießungen.
Eine der wichtigsten Erschießungsstätten war ein Waldstück in der Nähe des Dorfes Chashyn, etwa sechs Kilometer südlich vom Zentrum Berditschews entfernt. Vermutlich in den letzten Tagen des August 1941 ermordete eine Sondereinheiten unter dem Kommando des Höheren SS- und Polizeiführer Russland-Süd Friedrich Jeckeln etwa 1.300 jüngere jüdische Frauen und Männer aus dem Ghetto Berditschew an dieser Stelle.
An diesem Ort ermordeten deutsche Einheiten immer wieder Juden und sowjetische Kriegsgefangene.
Am 5. September 1941 meldete Friedrich Jeckeln die Ermordung von 1.303 Juden in Berditschew nach Berlin. Damit bezog er sich auf die Massenerschießung in der Nähe von Chashyn wenige Tage zuvor.
Insgesamt wurden während der deutschen Besatzung mindestens 17.000 Juden in und um Berditschew ermordet. Die tatsächliche Zahl der Opfer könnte weitaus höher gewesen sein.
Insgesamt wurden während der deutschen Besatzung mindestens 17.000 Juden in und um Berditschew ermordet. Die tatsächliche Zahl der Opfer könnte weitaus höher gewesen sein.
Berditschew wurde am 5. Januar 1944 von der Roten Armee befreit. Eine sowjetische Untersuchungskommission untersuchte unmittelbar nach dem Ende der Kampfhandlungen das Massengrab bei Chashyn. Die Kommission, deren Angaben zu Opferzahlen unter Historikern oft umstritten sind, gab die Zahl der Ermordeten mit 10.656 an.
Die sowjetischen Behörden verwehrten den Juden von Berditschew lange Zeit die Errichtung von Denkmälern an den Orten der Massenerschießungen. So gab es auch bei Chashyn kein Denkmal bei den Massengräbern. Erst im Oktober 1990 wurde ein Gedenkstein aufgestellt, der jedoch nicht darauf hinwies, dass es sich bei den Opfern vor allem um Juden handelte. Beim Massengrab, das die Form eines kleinen Hügels hat, kam es immer wieder zu Grabschändungen.
Im Rahmen des Projekts »Erinnerung bewahren«, das bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin angesiedelt ist, wurden 2018 am Massengrab bei Chashyn nicht-invasive forensische Untersuchungen durchgeführt. Dabei konnte das Massengrab genau lokalisiert werden. In einem weiteren Schritt wurde ein neues Denkmalensemble gebaut. Dabei wurden die Umrisse des Massengrabs mit Steinen markiert und bedeckt. Auf dem Hügel entstand ein rundförmiges Plateau. Das Denkmal aus dem Jahr 1990 wurde durch einen neuen Gedenkstein sowie eine Stele ergänzt, die auf Ukrainisch, Englisch und Hebräisch über das Schicksal der Juden von Berditschew informiert.
Die sowjetischen Behörden verwehrten den Juden von Berditschew lange Zeit die Errichtung von Denkmälern an den Orten der Massenerschießungen. So gab es auch bei Chashyn kein Denkmal bei den Massengräbern. Erst im Oktober 1990 wurde ein Gedenkstein aufgestellt, der jedoch nicht darauf hinwies, dass es sich bei den Opfern vor allem um Juden handelte. Beim Massengrab, das die Form eines kleinen Hügels hat, kam es immer wieder zu Grabschändungen.
Im Rahmen des Projekts »Erinnerung bewahren«, das bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin angesiedelt ist, wurden 2018 am Massengrab bei Chashyn nicht-invasive forensische Untersuchungen durchgeführt. Dabei konnte das Massengrab genau lokalisiert werden. In einem weiteren Schritt wurde ein neues Denkmalensemble gebaut. Dabei wurden die Umrisse des Massengrabs mit Steinen markiert und bedeckt. Auf dem Hügel entstand ein rundförmiges Plateau. Das Denkmal aus dem Jahr 1990 wurde durch einen neuen Gedenkstein sowie eine Stele ergänzt, die auf Ukrainisch, Englisch und Hebräisch über das Schicksal der Juden von Berditschew informiert.
- Name
- Меморіал євреям Бердичева й околиць, убитим біля Хажина
- Web
- https://www.erinnerungbewahren.de/berdytschiw-chashyn/
- info@erinnerung-bewahren.de
- Öffnungszeiten
- Das Denkmal ist jederzeit zugänglich.